Langes Laufen am Wochenende
Im August ist es soweit, dann beginnen in der Regel die langen Läufe für den jeweiligen Herbstmarathon oder ähnliche Ziele. So ist es auch bei unseren Fun Runner/innen. Wobei hier Martin Recktenwald schon in erstaunlicher Frühform ist. Doch der Reihe nach.
Martin verschlug es am Sonntag zum 19. Ruhbachtal-Lauf nach Schnappach. Dieser Lauf hat die Besonderheit, dass er vom Prinzip ein 3 Stundenlauf ist, jedoch darf man, wenn die 3 Stunden abgelaufen sind seine ggf. angebrochene Runde noch beenden. Sieger ist, wer die meisten Runden durch das hauptsächlich im Wald liegende Ruhbachtal gedreht hat. Bei Rundengleichheit entscheidet die Gesamtlaufzeit. Sensationell musste sich Martin nur Jochen Schmitz geschlagen geben, der am Ende rundengleich ca. 9 Minuten schneller lief als Martin. Am Ende waren es starke 30km für die unser Läufer nur 2:53:34 Std. auf dem welligen Rundkurs benötigte. Unter dem Strich die beste Platzierung eines Fun Runners mit Platz 2 im Gesamtranking und der 1. Platz in seiner Altersklasse.
Hauptsächlich steht beim Ruhbachtal-Lauf der Charity-Charakter im Vordergrund. So werden wir im nächsten Jahr, wenn möglich, die Veranstaltung mit der Teilnahme einer größeren Gruppe unterstützen. Zumal unser restliches Marathon-Team in den heimischen Wiesen und Wäldern ebenfalls seinen 3 Stunden-Trainingslauf(siehe Streckenfotos) in Vorbereitung auf die bereits erwähnten Herbstmarathons bewältigte. Hier arbeitet jeder seinen individuellen 12 Wochen Trainingsplan ab.


Unser Lauf-Tipp diese Woche bezieht sich auf die immer gleiche Frage “Wieso trainiert man als Hobbyläufer/in in der Vorbereitung auf einen Herbstmarathon keine Distanzen über 30 bis 35km, wenn ein Marathon doch bekanntlich 42,195km hat?“
Zu diesem Thema gibt es die verschiedensten Philosophien. Fakt ist, der Marathon ist gerade für Hobbyläufer/innen ohne zeitliche Ambitionen sehr hart. Muskeln, Bänder, Sehnen und nahezu jedes körperliche System wird beansprucht. Wir trainieren den Körper zu dieser körperlichen Belastung hin. Wir setzen die Reize mit langsamen, langen Läufen damit wir am entscheidenden Tag, dem Wettkampftag, in der Lage sind die 42,195km zu bewältigen. Begleitet wird dieser Aufbau mit einem ausgiebigen Stabilisationstraining, damit unsere Körpermitte möglichst lange im Lot bleibt und wir den Marathon aufrecht finishen können.
Nun ist es so, dass die meisten Reize bei langen Läufen zwischen 60 bis 90 Minuten gesetzt werden. Ab einer Laufzeit von über 3 Stunden werden kaum noch signifikante Reize gesetzt. Somit stagnieren die Verbesserung des kapillaren und muskulären Aufbaus. Überreizt man die langen Läufe, kann es sogar zu einer Verschlechterung kommen und die Form geht in die entgegengesetzte Richtung. Wir müssen also die richtige Balance finden, um durch den gezielten Marathonaufbau Verletzungen zu vermeiden, Muskeln und Sehnen anzupassen und somit nach 12 Wochen optimal vorbereitet am Start des Marathons zu stehen. Würden wir schon im Vorfeld die magische Distanz von 42,195km laufen, dann würden wir dem Körper schon dem maximalen Wettkampfstress aussetzen und am Ende stünde kein glückliches Finish. Doch Marathon ist mehr als nur eine Frage. Am besten läuft es sich in der Gemeinschaft. Wenn ihr euch auf egal welches Ziel ordentlich vorbereiten wollt, dann lernt unseren Lauf-Club kennen und kommt bei unserem Mittwochstraining am Hundeplatz in Urexweiler vorbei. Wir freuen uns auf euch!